50+50 = 150!

Seit ungefähr 4 Jahren darf ich mich vermehrt als Speaker, Mentor oder in Interviews und Podcasts zu Diversity im Sportbusiness äußern.

Als Personalberater kann ich fast täglich sogar ganz aktiv auch auf mehr Diversity hinwirken.

So weit, so gut…(?)

Als einen der Hauptgründe aber, warum das Sportbusiness mit zunehmender Seniorität immer noch weibliche Fach- und Führungskräfte verliert, nehme ich auch das Fehlen flexiblerer Arbeitszeitmodelle wahr.

Konkret: mit der Gründung einer Familie, scheint es schwer zu sein insbesondere im Sportbusiness wieder Fuß zu fassen, wenn man nicht Vollzeit arbeitet. Das gilt immer noch vor allem für weibliche Fach- und Führungskräfte, sollte, kann und wird aber sicher auch für den ein oder anderen Mann zutreffen.

Halb-subjektiver proof of concept: in meinem Diplom-Jahrgang 2001 waren wir etwa je hälftig Mädels und Jungs. Heute arbeitet, soweit ich das sehe, kaum mehr eine meiner Kommilitoninnen im Sportbusiness.

Ebenso kann ich zumindest an der Uni Bayreuth als Beirat und im Rahmen der Akkreditierungen beobachten, dass die Zahl der Studentinnen in den berufsbegleitenden Master-Studiengängen für Professionals geringer sind, als in den Bachelor-Studiengängen. Und auch die Quote meiner in 7 Jahren Executive Search letztlich platzierten weiblichen Kandidatinnen liegt trotz aller Bemühungen entlang des gesamten Recruiting-Funnels leider nur bei gut 20%.

Dass weibliche Fach- und Führungskräfte die Branche verlassen, liegt sicher nicht nur an Arbeitszeitmodellen und Familiengründung, sondern sicher auch an kulturellen Aspekten „des Sportbusiness“, an der weltweit fast einzigartigen „fast-Monopolstellung“ einer (noch) Männer-Domäne, des Fußballs, in Deutschland, sondern auch an dem Führungs-Habitus (männlich, GenX, Besitzstand-wahrend, Fußball- und Motorsport-sozialisiert) einiger, nicht aller, für die „das Sportbusiness“ erfüllter kleiner-Jungs-Traum ist.

Um aber aus dem drüber reden (und schreiben) ins Tun, ins Verändern, zu kommen, biete ich ab sofort, um zumindest der Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen Vorschub zu leisten, pro bono das Matching von potentiellen Job Tandems an für Teilzeit-Arbeiterinnen (und natürlich auch Arbeiter).

Jede*r Kandidat*in erhält ein mehrstufiges Matching nach Region, Seniorität, Skills, Zielen und Stärken für den Fit zu anderen Fach- und Führungskräften, die in Teilzeit arbeiten möchten, ich vernetze Tandems und bemühe mich zu beraten, zu begleiten und auch Tandems aktiv zu platzieren. Gerne auch in einem meiner Executive Search Mandate, aber nicht nur. Das alles vertraulich und transparent.

Initiativbewerber*innen welcome!